Wohneigentum Region Werdenberg
Frühlingsausgabe 2023 In der Region Werdenberg, die sich dank ihrer attraktiven Lebensbedingungen zu einer beliebten Wohnregion entwickelt hat, wächst der Bedarf an Wohnraum kontinuierlich an. Die gestiegenen Finanzierungskosten machen sich jedoch zunehmend auf den Eigenheimmärkten bemerkbar.
So hat im Frühjahr 2023 vor allem die Nachfrage nach Eigentumswohnungen nachgelassen. Davon profitiert in erster Linie der Mietwohnungsmarkt – die Suchabos für entsprechende Objekte haben sich in der Region Werdenberg gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent erhöht.

«In der Region Werdenberg ist das sehr knappe Angebot an Einfamilienhäusern Grund dafür, dass sich diese nochmals merklich verteuert haben. Bei Eigentumswohnungen ist ein leicht rückläufiges Preisniveau zu sehen.»
René Walser
Leiter Privat- und Geschäftskunden
St. Galler Kantonalbank AG
Angebot und Baumarkt
In der Region Werdenberg wurden zwischen dem 2. Quartal 2022 und dem 1. Quartal 2023 nur 29 neue Einfamilienhäuser baubewilligt. Das entspricht dem tiefsten Wert innerhalb des Kantons St. Gallen, sowohl in absoluten Zahlen als auch relativ zum Bestand. Die Angebotsziffer (angebotene Objekte in Prozent des Bestandes) dürfte sich damit weiterhin bei niedrigen 1.7 Prozent bewegen. Im Segment des Stockwerkeigentums nimmt die Bautätigkeit hingegen Fahrt auf: In den vergangenen 4 Quartalen wurden rund 150 Eigentumswohnungen bewilligt – das sind doppelt so viele wie in der entsprechenden Vorjahresperiode.
Preisentwicklung
Beim Handel mit Einfamilienhäusern setzten sich im Frühjahr 2023 die sehr regen Preisanstiege fort. Im Vorjahresvergleich verteuerte sich ein durchschnittliches Einfamilienhaus um 8.3 Prozent. Damit verzeichnete die Region Werdenberg das stärkste Preiswachstum im gesamten Kanton (Durchschnitt im Kanton St. Gallen: +4.7 Prozent). Im Segment der mittleren Eigentumswohnungen war hingegen ein Preisrückgang von 2.6 Prozent zu beobachten. Eine Standardeigentumswohnung kostete hier im 1. Quartal 2023 rund 820‘000 Franken und somit etwa gleich viel wie Ende 2021.
Ausblick
Für die wenigen auf dem Markt angebotenen Einfamilienhäuser ist in dieser Gegend zwar immer noch eine hohe Zahlungsbereitschaft zu beobachten. Aufgrund des derzeit noch unsicheren Konjunkturumfelds und der gestiegenen Finanzierungskosten kann aber auch in diesem Segment davon ausgegangen werden, dass sich die Preise tendenziell stabilisieren. Bei den Eigentumswohnungen hat bereits eine Normalisierung der Preise eingesetzt, welche sich in den kommenden Monaten fortsetzen dürfte.
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