Wohneigentum Region AR
Frühlingsausgabe 2023 In der Region Appenzell-Ausserrhoden hat die Nachfrage nach Wohneigentum infolge des verhältnismässig geringen Bevölkerungswachstums und der erhöhten Finanzierungskosten spürbar abgenommen. Zudem dürfte aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und des inflationären Umfelds, welches die Kaufkraft negativ beeinflusst, der eine oder andere Kaufentscheid zurückgestellt worden sein.
Diese Konstellation hat dazu geführt, dass im Frühjahr 2023 sowohl die Preise der Eigentumswohnungen wie auch jene der Einfamilienhäuser zurückgegangen sind.

«Das vergleichsweise bescheidene Bevölkerungswachstum in der Region Appenzell Ausserrhoden hat dazu beigetragen, dass die Preise von Wohneigentum leicht rückläufige Tendenz zeigen.»
René Walser
Leiter Privat- und Geschäftskunden
St. Galler Kantonalbank AG
Angebot und Baumarkt
In den vergangenen 4 Quartalen wurden in der gesamten Region Appenzell-Ausserrhoden lediglich 38 neue Einfamilienhäuser und 34 Eigentumswohnungen baubewilligt. Damit wird hier die Neubautätigkeit ähnlich gering ausfallen wie schon seit einigen Jahren. Entsprechend wenige Objekte werden hier auf dem Markt zum Verkauf angeboten: Gemessen am jeweiligen Bestand waren im ersten Quartal 2023 nur rund 1.9 Prozent der Einfamilienhäuser und 2.3 Prozent der Eigentumswohnungen inseriert.
Preisentwicklung
Die Nachfrage nach Wohneigentum fällt im Appenzellerland zwar weiterhin grösser aus als das verfügbare Angebot, aber die Zahlungsbereitschaft hat hier inzwischen deutlich abgenommen. Dies zeigt sich in der jüngsten Preisentwicklung: Sowohl beim Handel mit Einfamilienhäusern als auch mit Stockwerkeigentum sind im 1. Quartal 2023 die mittleren Verkaufspreise gegenüber dem Vorjahr um 3.0 respektive 3.5 Prozent zurückgegangen.
Ausblick
Der Druck auf die hiesigen Eigenheimmärkte dürfte im laufenden Jahr anhalten. Die Hypothekarzinsen werden voraussichtlich nochmals leicht steigen, was sich zusätzlich dämpfend auf die Nachfrage auswirken wird. Daher muss auch weiterhin mit gewissen Einbussen bei den erzielbaren Kaufpreisen gerechnet werden – insbesondere für Objekte, welche Defizite bezüglich der Lage oder Bausubstanz aufweisen. Grundsätzlich bleibt Wohneigentum hier aber ein rares und gefragtes Gut, womit starke Preisrückschläge auf breiter Front unwahrscheinlich sind.
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