Trübe Wirtschaftsaussichten belasten

Weiterhin spielen die Geldpolitik und der Zinserhöhungspfad eine grosse Rolle an den Aktienmärkten. Damit eng verbunden ist die Inflationsentwicklung. Besonders in den Fokus rückt aber die schwächere Konjunkturentwicklung.

Der Hauptgrund für die Reduktion der Aktienquote ist die konjunkturelle Abkühlung rund um den Globus. Zwar haben wir mit einer konjunkturellen Abschwächung gerechnet – aber aktuell verläuft diese wesentlich langsamer als erwartet. Das hat den Vorteil, dass sich die Wirtschaft robuster zeigt als in solchen Phasen üblich. Beispielsweise ist der Arbeitsmarkt in den Industrieländern sehr stark. Das stützt die Binnenwirtschaft. Es hat aber auch den Nachteil, dass mit einem langsamen Konjunkturrückgang die Wiederbelebung wahrscheinlich flacher und langsamer verlaufen wird als nach Corona. Wir schliessen daraus, dass die Aktienmärkte länger als noch vor einigen Wochen erwartet von der schwächeren Konjunktur negativ beeinflusst sein werden. Negativ fällt auch China mit seinen Problemen am Häusermarkt und im Konsum auf. Zusätzlich belastet wird Chinas Wirtschaft von der schwachen globalen Nachfrage. China fällt aktuell als Wirtschaftsmotor weg, was ebenfalls ein Belastungsfaktor ist.

Notenbanken sind schon bald am Ziel

Im März 2022 startete die US-Notenbank Fed ihren steilen Zinserhöhungszyklus. In elf Schritten erhöhte sie den Leitzins von 0.25 % auf stattliche 5.50 %. Damit dürfte die US-Notenbank ihren Zielzins erreicht haben. Die Inflation ist zwar weiterhin erhöht, aber die Preisdynamik hat merklich nachgelassen. Auch aufgrund der konjunkturellen Abkühlung erwarten wir in den USA weder weitere Zinserhöhungen noch einen Inflationsschub. Wir rechnen vorerst aber auch nicht mit Zinssenkungen. Das wird an den Aktienmärkten in Kombination mit einer schwächeren Konjunkturentwicklung für einige Unruhe sorgen, aber gerade das Ende des Zinserhöhungszyklus wird die Märkte stützen. Das ist einer der Gründe, weshalb wir auf ein Gleichgewicht gehen und uns klar gegen ein Untergewicht entschieden haben.

Risiken reduzieren

Aktuell fehlen den Aktienmärkten die positiven Impulse. Nach einem starken ersten Halbjahr mit einem positiven Juli haben die Märkte im August spürbar an Dynamik verloren und negative Wochen erlebt. Aufgrund der Konjunkturaussichten könnte diese Marktlage noch anhalten, weshalb wir Gewinne in den USA realisieren und auch im Schweizer Aktienmarkt die Allokation jeweils auf ein Gleichgewicht reduzieren.

Grafik mit Achsen die zeigen welche Regionen und Anlagen wie stark gewichtet werden sollen

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