Team der St.Galler Kantonalbank an der SIGA 2023

Wirtschaftsmotor regionale Gewerbemessen

Die Jahre mit Einschränkungen liegen hinter uns: Corona sorgte dafür, dass auch die regionalen Gewerbemessen in einen Dornröschenschlaf fielen. Umso grösser ist nun die Freude bei Veranstaltern, Ausstellenden und Publikum, dass SIGA, TOM und WIGA dieses Jahr ihre Tore wieder öffnen dürfen.

Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von lokalen Messen kann kaum überschätzt werden. Bei der Förderung der regionalen Wirtschaft ist die SGKB seit Jahren eine verlässliche Partnerin. Ein Blick hinter die Kulissen.

«Wenn die Vereine rufen, kommt das ganze Dorf», sagt Jürg Stopp, Messeleiter SIGA und studierter Ingenieur, und bringt dabei die Bedeutung der Mund-zu-Mund-Propaganda auf den Punkt. In einer digitalisierten und globalen Welt ist die Sehnsucht nach realen Erfahrungen und persönlichen Kontakten besonders gross. Man kennt sich – sagt Hoi, gibt sich die Hand – und kann ausgestellte Produkte anfassen, riechen und schmecken. Ein Sinneserlebnis wie es kein Online-Shop bietet. «Es geht darum, Leute zusammenzubringen. Unsere Gewerbemesse in Buchs ist im ursprünglichen Sinn eine Schau», sagt Georges Lüchinger, Messeleiter der WIGA. Er ergänzt: «Wir erleben gerade eine eigentliche Renaissance der Gewerbemessen – nach einer langen Durststrecke.» 

Viel Programm in kurzer Zeit

Und tatsächlich: Bei der WIGA ist ein dichtes Messeprogramm zu erwarten. Die Devise lautet, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu präsentieren. Das Interesse seitens der Gewerbetreibenden ist gross. Georges Lüchinger sagt dazu: «Bereits jetzt sind die Ausstellungsplätze für die WIGA im September ausverkauft – es gibt eine Warteliste.» Zwei Grossaussteller sind angekündigt und auch die SwissSkills wird vor Ort sein. «Bei der Programmgestaltung achten wir auf einen guten Mix», so Lüchinger. Eine Mittagsveranstaltung der SGKB richtet sich an Entscheiderinnen und Entscheider. Im Energieforum wird über die Sicherstellung der Stromversorgung debattiert. Für Familien sowie Seniorinnen und Senioren gibt es extra ein Programm. Und abends ab 20.30 Uhr: mitreissende Konzerte. Etwas ruhiger geht es vielleicht am Sonntag beim Gottesdienst zu.

Bei der SIGA ist es nicht anders: Auch hier werden völlig unterschiedliche Zielgruppen bedient – neun Tage lang, ohne Unterbruch, gibt es ein volles Programm. Wochentags geht’s um 14 Uhr los, abends sorgen ab 21 Uhr bekannte Bands für eine berauschende Abendunterhaltung. «Wenn die Monroes spielen, verwandelt sich das Festzelt in einen Hexenkessel», verspricht Jürg Stopp und man merkt, wie er sich selbst auf das Konzert freut. Exklusiv für die Frauen findet ein Forum statt. Und das Wirtschaftsforum als Flaggschiff – gemeinsam realisiert mit der SGKB – bietet die Gelegenheit, unter den Nägeln brennende Themen zu diskutieren. Für Entscheiderinnen und Entscheider ein wichtiges Gefäss, um sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Lohnt sich das für KMU?

Doch lohnt sich der Aufwand für die Beteiligten? «Die Gewerbetreibenden können rechnen. Sonst würden sie nicht kommen», meint Georges Lüchinger von der WIGA lapidar. Jürg Stopp bläst ins gleiche Horn: «Ein Garagist hat an der letzten SIGA fünf Neuwagen verkauft – das ist im normalen Geschäftsbetrieb in so kurzer Zeit nicht möglich.» Der Rubel rollt also an der Messe. Die Wertschöpfung der SIGA lässt sich auf 7 bis 10 Millionen Franken Umsatz beziffern. Nur logisch, dass das Interesse der KMU an Ausstellungsplätzen gross ist.

Entsprechend legt man sich ins Zeug. «Ausstellerinnen und Aussteller übertrumpfen sich gegenseitig mit hochwertigen Messebauten. Niemand stellt einfach einen Roll-up auf und das war’s», stellt Lüchinger fest. Und statt einen Tag der offenen Tür zu organisieren, erreiche man mit einem Messestand ein viel grösseres Publikum, weist Lüchinger auf die Vorteile hin. Der Aufwand für die Unternehmen ist immens. «Es besteht daher kein Bedürfnis, jährlich eine Messe zu organisieren», gibt Jürg Stopp zu bedenken. Die SIGA findet deshalb alle drei Jahre statt, die WIGA alle zwei Jahre. Am Ende geht die Rechnung für alle auf.

Interessant sei, dass dieses Jahr an der SIGA grössere Industriebetriebe vertreten seien, bei denen der Verkauf nicht im Fokus stehe, so Jürg Stopp. Der Fachkräftemangel zwinge zu neuen Massnahmen. «An einer Messe präsent zu sein, ist auch eine gute Möglichkeit, um geeignetes Personal zu rekrutieren. Oder Jugendlichen die Firma als Lehrbetrieb vorzustellen», meint Jürg Stopp. Da funktioniert die Messe wie ein erweiterter Dorfplatz, wo neue Begegnungen möglich werden.

Engagement der SGKB 

Die SGKB engagiert sich seit über 150 Jahren für das lokale Gewerbe. Als Messehauptpartnerin der SIGA, WIGA und TOM setzt die SGKB ein klares Zeichen: «Mit dem Sponsoring der regionalen Messen beweist die SGKB ihr Interesse an der Region», sagt zum Beispiel Karl Pareth, Niederlassungsleiter der SGKB in Buchs. Dabei profitiert die Regionalbank auch von ihrem Engagement. «Wir profitieren indirekt von einer florierenden regionalen Wirtschaft. Zudem können wir uns mit einem Stand vor Ort einem breiten Publikum präsentieren», sagt Matthias Hautle, Niederlassungsleiter der SGKB in Wattwil - eine Win-win-Situation.

Doch die Unterstützung ist nicht nur monetärer Natur, die SGKB gestaltet die Messen auch inhaltlich mit – zum Beispiel mit dem Wirtschaftsforum an der SIGA. Das zeigt, wie stark die Bank mit der Region verbunden ist. Gerade heute ist das von unschätzbarem Wert. Karl Pareth hält fest: «Die Bankenbranche hat in letzter Zeit viele negative Schlagzeilen gemacht. Es ist wichtig zu sehen, dass die Kritik nicht auf jedes Bankinstitut zutrifft.» 

Voll dabei

Kurz vor und während des Messebetriebs sind die Tage lang: «15-Stunden-Arbeitstage gehören dazu – alle geben Vollgas», sagt Jürg Stopp und bleibt dabei gelassen. Und auch bei Georges Lüchinger ist die Leidenschaft spürbar: «Vor und während der Messe muss man als Messeleiter präsent sein.» Die beiden Messeleiter teilen eine grosse Begeisterung für Messen und es erfüllt sie mit grosser Freude, wenn sie zufriedene Gesichter bei den Besucherinnen und Besuchern sehen. Natürlich müssen die Zahlen stimmen – doch ihre Kraft schöpfen sie aus den Menschen, die sie begeistern können. Georges Lüchinger gesteht: «Ist die WIGA vorbei, bin ich nudelfertig.» Dann ist das Gelächter des bunt gemischten Publikums verklungen und zurück bleibt bei der WIGA nur das eingedrückte Gras, wo einst die Festzelte standen. Bis zum nächsten Mal.

SIGA: Sarganser Industrie- und Gewerbeausstellung
TOM: Toggenburger Messe
WIGA: Werdenberger Industrie- und Gewerbeausstellung



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