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Wie KMU Währungsverluste absichern

Wer Geschäftsbeziehungen ins Ausland unterhält, ist dem Risiko schwankender Wechselkurse ausgesetzt. Kursschwankungen können die Marge aus dem operativen Geschäft schmälern und das Geschäftsergebnis massiv beeinträchtigen. Dies weiss auch Albert Grünenfelder, der als CFO der GK Grünenfelder AG seit vielen Jahren mit seinem Unternehmen in internationalen Märkten agiert.

Als führender Schweizer Fahrzeugbauer entwickelt und produziert die GK Grünenfelder AG aus Kriessern verschiedenste Mobilitätslösungen für den Gütertransport. «Wir helfen unseren Kunden, mit unseren Fahrzeugen und Dienstleistungen den wachsenden Ansprüchen des Güterverkehrs mit Leichtigkeit zu begegnen», so Albert Grünenfelder, CFO des innovativen KMU. Aufbauten, Anhänger und Sattelanhänger aller Grössen und Gewichtsklassen für Trockenfracht-, Stückgut- und Kühltransporte gehören zum Portfolio des Rheintaler Unternehmens. Zu den Kunden gehören bekannte Unternehmen mit grosser Fahrzeugflotte wie etwa grosse Logistikunternehmen und Grossverteiler, aber auch die Schweizer Armee und ausländische Kunden. Vor rund 75 Jahren wurde das Unternehmen als Huf- und Wagenschmiede von Albert Grünenfelder Senior gegründet und ist auch heute noch in Familienbesitz. Über die Jahre hat sich der Betrieb von einer Hufschmiede zum modernen Produktionsbetrieb entwickelt und die Geschäftsbereiche stark erweitert – und internationalisiert.

Albert Grünenfelder
CFO der GK Grünenfelder AG

Immer mehr Geschäfte in fremden Währungen

Der heutige CFO Albert Grünenfelder erinnert sich noch gut daran, wie in den 90er Jahren die Devisenabsicherung immer wichtiger wurde. Als Produktionsunternehmen war man schon damals auf Lieferanten aus dem Ausland angewiesen. «Als die ersten grossen Export-Aufträge kamen, lag der Euro noch irgendwo bei 2 Franken. Wir mussten immer mehr mit Fremdwährungen jonglieren. So wurde das Thema Devisenabsicherung immer relevanter für uns», erklärt er, der im Familienbetrieb eher zufällig in das Thema Finanzen gerutscht sei, wie er betont. Heute spricht er ganz selbstverständlich von Termingeschäften, Natural-Hedging und Devisen-Swaps, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht.

Risiko von Währungsverlusten absichern

Wer in internationalen Märkten mit verschiedenen Währungen agiert, weiss genau, wie unangenehm ungesicherte Währungspositionen bei Import- und Exportgeschäften sowie bei der Bilanzierung sein können. Unabhängig davon, ob man Fremdwährungen kaufen oder verkaufen will, ob man sich gegen steigende oder fallende Wechselkurse absichern möchte, oder ob man die Transaktion sofort oder auf Termin abwickeln will: Eine professionelle Beratung macht auf jeden Fall Sinn. «Wer sich damit nicht intensiv beschäftigt, geht unnötig Risiken ein. Es geht darum, das Risiko von Währungsverlusten abzusichern. So kann man ruhiger schlafen, auch wenn die Kurse grossen Schwankungen unterliegen», erklärt Albert Grünenfelder. So arbeitet er vor allem mit Termingeschäften. «Das Liquiditätsmanagement ist enorm wichtig. Man muss wissen, wann wie viel Geld zur Verfügung steht», so Grünenfelder.

«Die Währungsabsicherung schützt ein Unternehmen vor starken Wechselkursänderungen. Das erhöht die Planungssicherheit und erlaubt unseren Kunden, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Dies ist gerade in der heutigen Zeit wichtig: Die Volatilität der Finanzmärkte sowie politische und geopolitische Unsicherheiten verlangen weiterhin nach einer konsequenten Absicherung», ist Christian Niederer, Senior Händler der St.Galler Kantonalbank, überzeugt.

Christian Niederer
Senior Händler, St.Galler Kantonalbank AG

Persönliche Beratung auf Augenhöhe

Anfänglich hat Albert Grünenfelder das ganze Cash-Management mit verschiedenen Fremdwährungen selbst gemacht. Irgendwann wurde es aber zu viel und er setzte sich mit seinem Kundenberater der St.Galler Kantonalbank zusammen. Zusammen haben sie dann die verschiedenen Deviseninstrumente wie Kassageschäft, Termingeschäfte, Devisen-Swap und Devisen-Optionen diskutiert und die geeigneten Strategien für die GK Grünenfelder AG evaluiert. «Als klassischer Industriekunde schätze ich den persönlichen Austausch auf Augenhöhe mit meinem Berater bei der SGKB und dass ich einfach kurz anrufen kann, wenn ich ein Anliegen oder eine Frage habe», betont Albert Grünenfelder. Heute hat der CFO einen direkten Zugang zum Devisenhandel und kann sich unkompliziert mit den Devisenexperten der SGKB austauschen. In vielen KMU fehlt das entsprechende Know-how zur Devisenabsicherung und zu einem professionellen Währungsmanagement. Umso wichtiger ist es, sich über die Möglichkeiten zu informieren und beraten zu lassen.

Zukünftige Marktentwicklung

Die aktuellen Marktbedingungen einschätzen zu können und sich über Trends und Entwicklungen am Devisenmarkt zu informieren, sind für den CFO Alber Grünenfelder wichtig. So besucht er regelmässig die Kundenveranstaltungen der St.Galler Kantonalbank und liest die verschiedenen Newsletter der SGKB zum Thema Devisen. Seine Prognosen? «Der Schweizer Franken wird weiter stark bleiben – aber hoffentlich nicht zu stark! Und die Zinsen werden wohl langsam wieder sinken.»   

Es ist wichtig, die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen zu berücksichtigen. In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Turbulenzen sind Währungsabsicherungen umso wichtiger, um Risiken zu begrenzen. Insgesamt ist die Devisenabsicherung eine komplexe Entscheidung, die eine sorgfältige Analyse der individuellen Situation des Unternehmens erfordert. 

«Es ist auf jeden Fall auch sinnvoll, sich regelmässig von Experten beraten zu lassen, um die Devisenabsicherungsstrategie bei Bedarf anzupassen. Für unsere Kunden ist der Kundenberater, die Kundenberaterin erste Anlaufstelle für solche Fragen», so Senior Händler Christian Niederer.


Fragen und Antworten zur Devisenabsicherung für KMU von unseren Devisenexperten

  • Wie können KMU Währungsrisiken absichern?
    Eine gängige Methode zur Absicherung von Währungsrisiken sind Termingeschäfte. Dabei fixiert das Unternehmen einen zukünftigen Wechselkurs für einen bestimmten Zeitpunkt. So weiss man im Voraus, zu welchem Kurs man die Währung umtauschen kann, und minimiert das Risiko von Verlusten durch Wechselkursschwankungen.
  • Wer benötigt eine Währungsabsicherung?
    Unternehmen, die internationale Geschäfte tätigen und somit Währungsrisiken ausgesetzt sind, empfehlen wir eine Währungsabsicherung. Das betrifft in der Regel export- oder importorientierte KMU, die mit verschiedenen Währungen in Kontakt kommen und sich durch knappe Gewinnmargen, lange Durchlaufzeiten in der Produktion und hohe Fremdwährungsbestände auszeichnen.
  • Ist es Spekulation, wenn ich Währungskurse fixiere?
    Nein, das Gegenteil ist der Fall. Eine professionelle Währungsabsicherung zielt darauf ab, Risiken zu minimieren, nicht zu spekulieren. Es geht darum, sich vor unerwarteten Wechselkursschwankungen zu schützen und die Unsicherheit zu reduzieren.
  • Lohnt sich die Währungsabsicherung tatsächlich?
    Kosten im eigentlichen Sinn fallen nur bei Devisenoptionen an (Zahlung der Optionsprämie). Bei klassischen Devisentermingeschäften oder Devisen-Swaps fallen keine Kosten an. Die Auf- oder Abschläge bei Terminkursen errechnen sich allein aus der Zinsdifferenz der beiden Währungen.
  • Wer kann mich beraten und wie sieht eine Beratung aus?
    Mit umfassendem Know-how und den passenden Produkten unterstützen Sie die Kundenberaterinnen und -berater der St.Galler Kantonalbank dabei, Währungen und ihre Risiken auf den internationalen Märkten zu managen und abzusichern. Am Anfang steht die detaillierte Bedürfnisanalyse, um die Risikofähigkeit und -bereitschaft zu definieren. Bei komplexeren Situationen können die Spezialisten aus unserem Devisenhandel beigezogen werden, um die passenden Produkte für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.

Weitere Informationen zur Devisenabsicherung und Devisenprodukten: