05. Juli 2024, Tägliche Marktsicht
SMI verzeichnete am US-Unabhängigkeitstag moderate Gewinne
Mit dem Rückenwind der eher schwach ausgefallenen US-Konjunkturzahlen zieht der Schweizer Aktienmarkt gestern an. Die Anleger schauen heute auf den US-Arbeitsmarktbericht.
Aktienmarkt Schweiz
SMI: +0.42%, SPI: +0.46%, SMIM: +0.63%
Der Schweizer Aktienmarkt entwickelte sich im Verlauf des Börsentages positiv und konnte fester schliessen. Für Aufwind sorgten die etwas enttäuschend ausgefallenen US-Konjunkturzahlen, die neue Zinssenkungshoffnungen entfachten. Sofern der heute anstehende US-Arbeitsmarktbericht schlechter als erwartet ausfällt, könnte sich der Aufschwung verstärken. Beim gestrigen Börsenschluss verzeichnete der Leitindex SMI ein Zuwachs von 0.4%. Insgesamt 17 Blue Chips gingen mit Gewinnen aus dem Handel. Sika (+1.8%) verzeichnete dabei den höchsten Kurszuwachs. Der Augenspezialist Alcon reihte sich auf Rang zwei mit einem Plus von 1.7% ein, gefolgt von Holcim (+1.6%). Auch das Pharmaschwergewicht Novartis legte 1.2% zu. Auf der Verliererseite befanden sich drei Werte. Diese waren Richemont (-0.3%), Kühne + Nagel (-0.6%) und Roche (-1.1%). Das Indexschwergewicht vermeldete in einer Krebsstudie einen Forschungs-Misserfolg mit dem neuartigen Wirkstoff Tiragolumab. Am breiten Markt gewannen die Papiere von Sandoz 2.2% an Wert. Ebenfalls zulegen konnte DocMorris. Die Aktien des Arzneimittelvertriebsunternehmens schlossen nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen des Konkurrenten Redcare 6.2% höher als am Vortag. Die Titel des Vakuumventilherstellers VAT gaben 0.8% nach. Grund dafür war die Senkung der Jahresprognose eines Konkurrenten.
Aktienmärkte Europa
EuroStoxx50: +0.44%, DAX: +0.41%
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am gestrigen Handelstag von der freundlichen Seite. Die Anleger warten nun die US-Arbeitsmarktzahlen von heute ab, welche die Märkte in neue Bahnen lenken könnten. Der länderübergreifende Eurozonenindex EuroStoxx50 sowie der deutsche DAX legten je 0.4% zu. Deutlicher avancierten der britische FTSE100 und der französische CAC40, die mit einem Plus von 0.9% bzw. 0.8% aus dem Handel gingen. Der spanische IBEX35 veränderte sich mit einem Zuwachs von 0.1% nur geringfügig. In der Sektorenbetrachtung konnten mit Ausnahme der Technologiebranche alle Sektoren den Tag in der grünen Zone beenden. Die Sektoren Energie, Finanzen, Gesundheit und Grundstoffe avancierten dabei am meisten.
Aktienmärkte USA
DowJones: geschlossen, S&P500: geschlossen, Nasdaq: geschlossen
Die amerikanischen Aktienmärkte waren gestern aufgrund des Unabhängigkeitstages geschlossen.
Kapitalmärkte
Rendite 10 Jahre
USA: 4.357%; DE: 2.604%; CH: 0.577%
Der US-Kapitalmarkt blieb gestern aufgrund des Unabhängigkeitstages geschlossen. Entsprechend ruhig blieb es an den Kapitalmärkten in Europa und der Schweiz. Daran ändern konnten auch die neusten Inflationsdaten aus der Schweiz nichts. Trotz eines etwas tiefer ausgefallenen Preisdrucks bewegten sich die Schweizer Zinsen kaum.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.8986
Euro in US-Dollar: 1.0821
Euro in Franken: 0.9724
Nach der Publikation der neusten Inflationsdaten wurde der Schweizer Franken kurzzeitig etwas schwächer gehandelt. Der tiefer als erwartet ausgefallene Inflationsdruck ebnet der Schweizerischen Nationalbank den Weg für einen weiteren Zinsschritt im September. Allerdings war die Schwäche des Frankens nur von kurzer Dauer und gegen Abend bereits weitestgehend wieder wettgemacht.
Rohwarenmärkte
Ölpreis WTI: USD 83.69 pro Fass
Goldpreis: USD 2'363.21 pro Unze
Der Ölpreis legte im gestrigen Handelsverlauf wieder etwas zu, nachdem die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen waren. Gemäss dem US-Energieministerium sanken die Bestände an Rohöl im Vergleich zur Vorwoche um 12.2 Millionen Fass. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang von 1.0 Millionen Barrel gerechnet.
Wirtschaft und Konjunktur
Schweiz: Konsumentenpreise YoY (Juni)
letzter: 1.4%; erwartet: 1.4%; aktuell: 1.3%
Im Juni sind die Konsumentenpreise in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr um 1.3% und damit etwas weniger stark als erwartet angestiegen. Es fällt auf, dass der Preisdruck bei den Güterpreisen zuletzt zum Erliegen gekommen ist. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise für Waren im Juni um 0.2% gesunken. Dahingegen hat die Inflation bei den Dienstleistungspreisen wieder zugenommen. Nachdem sich Dienstleistungen im Mai um 2.2% verteuert haben, sind die Dienstleistungspreise im Juni gar um 2.4% gestiegen. Da Dienstleistungen oftmals im Inland erbracht werden, ist auch die Inlandsteuerung nicht zurückgekommen und bleibt stabil bei 2%. Importgüter haben sich jedoch um 0.8% vergünstigt.
Patrick Häfeli
8021 Zürich
Florian Hiltpold
8021 Zürich
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