10. Juli 2024, Tägliche Marktsicht

Leichte Abgaben vor Eröffnung der Berichtssaison

Der Leitindex SMI verbuchte leichte Abgaben vor dem Auftakt zur Berichtssaison für das 2. Quartal 2024.

Aktienmarkt Schweiz

SMI: -0.12%, SPI: -0.16%, SMIM: -0.28%

Nach Kursgewinnen am Morgen gab der Schweizer Aktienmarkt diese am Nachmittag wieder ab und schloss leicht tiefer. Der Leitindex SMI gab 0.1% nach. Bei den Marktteilnehmern herrschte etwas Zurückhaltung vor den wichtigen US-Inflationszahlen am Donnerstag und aufgrund der bevorstehenden Berichtssaison zum 2. Quartal. Diese wird bei den grösseren Werten in der Schweiz am Donnerstag von Barry Callebaut (+1.6%) und am Freitag von Ems Chemie (+0.6%) eröffnet. In den USA stehen diesen Freitag die Abschlüsse mehrere Grossbanken an. Bei den grosskapitalisierten Werten standen neun Gewinneraktien, elf Tagesverlierern gegenüber. Angeführt wurde das Tableau von Givaudan (+1.6%), Swisscom (+0.7%) und Lonza (+0.4%). Tagesverlierer waren Holcim (-0.8%), UBS (-0.7%) und Sonova (-0.7%). Im breiten Markt avancierte SPS um 1.4%. Das Immobilienunternehmen gab bekannt, dass mit Manor ein langjähriger Mietvertrag abgeschlossen wurde für drei Stockwerke im Jelmoli-Haus, welches bald umgebaut wird. Nach unten ging es für Adecco (-4.5%), welche von den politischen Unsicherheiten im grössten Markt Frankreich belastet wurden.

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: -1.33%, DAX: -1.28%

Die europäischen Aktienmärkte verbuchten nach der negativen Wocheneröffnung weitere Verluste. Nach wie vor belastet die unklare politische Situation in Frankreich. Der französische CAC40 gab 1.6% nach. Der länderübergreifende EuroStoxx50 und der deutsche DAX schlossen 1.3% tiefer. Auf Sektorenstufe konnten nur der Bereich Immobilien zulegen. Am stärksten unter Druck standen die Energiewerte. Der Hurrikan Beryl hat im Golf von Mexiko weniger Schäden angerichtet als zuerst befürchtet. Dies belastete den den Ölpreis und sorgt somit für weniger Erträge bei den Energieproduzenten. Dazu kam eine Gewinnwarnung von BP (-4.5%). Der Ölmulti gab bekannt im 2. Quartal USD 1 bis 2 Mrd. abzuschreiben. Zudem gaben sie bekannt, das die Öl- und Gasproduktion auf dem Niveau des Vorquartals lag.

Aktienmärkte USA

DowJones: -0.13%, S&P500: +0.07%, Nasdaq: +0.14%

Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen wenig verändert. Während der Leitindex DowJones einen Rückgang von 0.1% verzeichnete, konnten der marktbreite S&P500 sowie der Technologie-Index Nasdaq um 0.1% zulegen und neue Allzeithoch erreichen. Keine Impulse gab die Anhörung des US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Senat. Dieser gab keine klaren Hinweise über eine bevorstehende Leitzinssenkung. Neue Rekordstände erreichten die Aktien von Apple (+0.4%). Auf Sektorenstufe führten die Bereiche Finanzen, Gesundheit, Versorger und zyklischer Konsum das Feld an. Unter Abgaben litten dagegen die Branchen Grundstoffe, Energie, Industrie und nichtzyklischer Konsum.

Kapitalmärkte

Rendite 10 Jahre
USA: 4.300%; DE: 2.576%; CH: 0.552%

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte gestern bei einer Anhörung vor dem US-Senat kein klares Signal für eine baldige Zinssenkung gegeben. Laut Powell deuten die jüngsten Inflationsdaten auf bescheidene, weitere Fortschritte bei der Preisentwicklung hin, welche das Vertrauen stärken, dass sich die Inflation nachhaltig dem 2%-Zielwert der Fed annähere. Auch der Marktkonsens erwartet beim nächsten Fed-Entscheid von Ende Juli ebenfalls noch keinen Zinsschritt. Am Donnerstag besonders auf Interesse stossen werden die neusten US-Inflationsdaten.

Währungen

US-Dollar in Franken: 0.8973
Euro in US-Dollar: 1.0820
Euro in Franken: 0.9709

Am Devisenmarkt hielten sich die gestrigen Kursausschläge nach den Aussagen von Fed-Präsident Powell in Grenzen. Zudem fehlten Konjunkturdaten aus der ersten Reihe, die für neue Impulse hätten sorgen können. Der Euro tendierte zum Franken leicht schwächer, kann sich jedoch knapp über der Marke von 0.97 behaupten.

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 81.25 pro Fass
Goldpreis: USD 2'367.56 pro Unze

Der Preis der US-Sorte WTI tendiert schwächer, nachdem Hurrikan Beryl zwar eine wichtige Ölförderanlage in Texas getroffen hat, aber insgesamt weniger Schaden als befürchtet an der Energieinfrastruktur angerichtet hat.

Wirtschaft und Konjunktur

Es wurden keine relevanten Wirtschaftsdaten veröffentlicht.

Tobias Kistler

Senior Finanzanalyst
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

Daniel Wachter

Senior Strategieanalyst
Stauffacherstrasse 41
8021 Zürich
Ansicht vom Gebäude der Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in Zürich

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