Unsere Positionierung Juli 2024

Die Inflation ist in den USA in den letzten Monaten deutlich zurückgekommen. Sie liegt mit 3% nur noch wenig über dem Zielbereich der US-Notenbank. Insbesondere im Inland zeigt sich bei den Preisen für Dienstleistungen ein rückläufiger Trend, was der Zentralbank mehr Spielraum für eine Zinssenkung gibt. Dies spiegelt einerseits die sich abschwächende Wirtschaft wider und andererseits den flexibler werdenden Arbeitsmarkt. Die Menschen haben zwar weiterhin Arbeit aber die Löhne steigen nicht mehr im gleichen Masse, was sich bereits auf den Konsum auswirkt. Dies führt dazu, dass die inländischen Unternehmen ihre Preise nicht mehr beliebig weiter erhöhen können und somit die Lohn-Preis-Spirale durchbrochen werden kann.

Zinswende steht bevor

Die US-Notenbank dürfte im September die Zinswende einläuten. Tiefere Zinsen sind grundsätzlich positiv für die Aktienmärkte. Allerdings sorgt diese Neuausrichtung auch für Unsicherheit und bei den aktuell hohen Bewertungen dürften Gewinnmitnahmen sich häufen. Die anstehenden US-Wahlen sowie die sich abschwächenden Wirtschaft in den kommenden Monaten sind zusätzliche Belastungsfaktoren. Der positiven Grundstimmung an den Aktienmärkten dürfte dies zwar nur punktuell negativ abträglich sein. Dieses Momentum gilt es vorerst noch mitzunehmen, wenn auch nicht mehr mit voll gedrücktem Gaspedal.

Fahrbahn wird kurviger

Die bevorstehende Zinswende in den USA, die US-Wahlen in Reichweite sowie weiterhin erhöhte geopolitische Spannungen führen zu einer kurvigeren Fahrbahn. Entsprechend fahren wir mit Halbgas weiter, um die immer wieder auftauchenden Kurven problemlos meistern zu können. Die Sicht ist zwar weiter gut und viele Akteure am Markt scheinen Rückschläge immer wieder für einen Aufbau zu nutzen. Trotzdem sehen wir es nicht als einen guten Zeitpunkt, die Gewichtung der Aktienanlagen zu erhöhen.