SMI vor SNB-Zinsentscheid klar im Plus

Aktienmarkt Schweiz

SMI: +0.83%, SPI +0.79%, SMIM: +1.20%

Der Schweizer Aktienmarkt knüpfte gestern an die Kursgewinne vom Dienstag an und schloss deutlich fester. Der SMI eröffnete zunächst wenig verändert, drehte dann aber im Handelsverlauf deutlich auf und ging schliesslich 0.8% höher aus dem Handel. Unter den besten Werten bei den grosskapitalisierten Titeln reihte sich Richemont (+2.2%) ein, welche das Gewinnerfeld bereits am Dienstag angeführt hatte. Der Uhren- und Schmuckhersteller erhielt Rückenwind vom geplanten Konjunkturpaket der chinesischen Zentralbank. Mit ABB (+2.4%), Geberit (+2.1%) und Sika (+2.1%) gehörten weitere konjunktursensitive Titel zu den Tagesgewinnern. Ebenfalls gefragt waren defensive Vertreter wie Givaudan (+2.6%) und Sonova (+1.7%), die ohne relevante Neuigkeiten anzogen. Von den drei Index-Schwergewichten konnte lediglich Novartis (+0.9%) mit der Indexentwicklung mithalten. Roche (+0.5%) und Nestlé (+0.4%) entwickelten sich hingegen unterdurchschnittlich. Tagesverlierer waren die Aktien der UBS, die einen Teil der Vortagesgewinne wieder abgaben und um 0.9% zurückfielen. Im breiten Markt stiegen die Aktien von Straumann um 4.6% und knüpften damit an die positive Entwicklung vom Vortag an. Grund dafür waren unter anderem positive Analystenkommentare zum Chinageschäft des Herstellers von Zahnimplantaten. Die Aktien des Versicherungsunternehmens Helvetia (+5.8%) profitierten von einer Kaufempfehlung eines Brokers. Die Titel des Sensorherstellers AMS-Osram knüpften an den Kursprung vom Vortag an und schlossen 4.5% höher. Die Aktien des Tessiner Orthopädieunternehmens Medacta schlossen nach besser als erwarteten Halbjahreszahlen und einer Erhöhung der Mittelfristziele 3.7% höher.

Aktienmärkte Europa

EuroStoxx50: -0.48%, DAX: -0.41%

Die europäischen Aktienmärkte konnten den Schwung vom Dienstag nicht mitnehmen und verloren gestern an Terrain. Der Rückenwind durch die angekündigten Stimulierungsmassnahmen der chinesischen Zentralbank flaute bereits wieder ab. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag 0.5% tiefer. Der deutsche Leitindex DAX schloss 0.4% tiefer. Branchenseitig gehörten darum Gewinner vom Vortag wie etwa die Autowerte bereits wieder zu den Verlierern. Ebenfalls verkauft wurden Aktien aus den Sektoren Energie und Banken. Gefragt waren dagegen Industrie- und Grundstoffwerte. Aus Einzeltitelsicht standen unter anderem die Aktien von SAP im Fokus. Die Aktien des Softwarekonzerns büssten 2.4% ein, nachdem das amerikanische Justizministerium eine Untersuchung im Zusammenhang mit möglichen Preisabsprachen ankündigte.

Aktienmärkte USA

DowJones: -0.70%, S&P500: -0.19%, Nasdaq: +0.04%

Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen gestern uneinheitlich. Nach zwischenzeitlichen Rekordständen bröckelten die Kursgewinne im Tagesverlauf ab und die Kurse drehten teilweise deutlich ins Minus. Nachdem zuletzt vor allem die Leitzinssenkung der Fed die Kurse angetrieben hatte, fehlen derzeit etwas die Impulse für weitere Avancen. Der DowJones gab 0.7% nach, während der S&P500 um 0.2% zurückfiel. Einzig der technologielastige Nasdaq konnte sich mit einem Plus von 0.04% knapp im positiven Bereich halten. Im Fokus standen unter anderem die Aktien der Autohersteller. General Motors (-4.9%), Ford (-6.8%) und Rivian (-6.8%) wurden von einer vorsichtigen Analystenstudie gebremst. Die Aktien von HP stiegen dagegen nach einer Hochstufung durch einen Broker um 5.1%.

Kapitalmärkte

Rendite 10 Jahre
USA: 3.783%; DE: 2.171%; CH: 0.381%

Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsanleihe notiert jüngst wieder etwas höher. Die Bewegung dürfte aber weniger in ökonomischen Daten zu finden sein als viel mehr in den hohen Mengen an neuen US-Treasuries, welche am Markt emittiert wurden. Der 10-jährige Schweizer Eidgenoss notiert im Vorfeld des SNB-Zinsentscheids von heute Morgen leicht tiefer. Die SNB wird um 09.30 Uhr voraussichtlich ihre nächste Zinssenkung bekannt geben.

Währungen

US-Dollar in Franken: 0.8498
Euro in US-Dollar: 1.1144
Euro in Franken: 0.9470

Der Schweizer Franken notiert gegenüber dem Euro wieder etwas schwächer und kratzt an der Schwelle zu 0.95. Im Vorfeld des SNB-Zinsentscheid halten sich die Bewegungen jedoch im Rahmen. Insbesondere da die anderen Zentralbanken mitziehen werden und entsprechend der Druck auf den Schweizer Franken hoch bleiben wird. 

Rohwarenmärkte

Ölpreis WTI: USD 69.10 pro Fass
Goldpreis: USD 2'661.75 pro Unze

Der Ölpreis notiert trotz des Krieges im Nahen Ost und der weiteren Eskalation mit dem Libanon wieder unter 70 US-Dollar das Fass. Auch das grössere Wirtschaftspaket der chinesischen Zentralbank hat am Energiemarkt keine grosse Euphorie ausgelöst.

Wirtschaft und Konjunktur

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