Illustration eines Wohnhauses auf einer Hand vor einer Konjunkturkurve

Wohneigentum Herbstausgabe 2023

Die gestiegenen Hypothekarzinsen und das schwächelnde Wirtschaftswachstum wirken sich im Kanton St.Gallen schon seit Längerem dämpfend auf die Nachfrage nach Wohneigentum aus. Doch nachdem dadurch zu Beginn des Jahres die Preise der gehandelten Eigentumswohnungen unter Druck geraten waren, entwickelten sie sich im Herbst 2023 wieder deutlich stärker nach oben als im landesweiten Durchschnitt.

Einfamilienhäuser sind im Kanton St.Gallen aufgrund der anhaltenden Knappheit ebenfalls wieder um einiges teurer geworden. Offensichtlich ist die Nachfrage trotz höherer Finanzierungskosten immer noch grösser als das Angebot – nicht zuletzt, weil Wohneigentum hier vielerorts besser erschwinglich ist als beispielsweise im Grossraum Zürich. Die zuletzt regen Preisanstiege dürften sich im kommenden Jahr aber abschwächen.

Wohneigentum Kanton St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden (Herbstausgabe 2023)

Regionen im Überblick

Region St.Gallen

Wohneigentum ist in der Region St.Gallen weiterhin gesucht, auch wenn sich die Nachfrage seit dem pandemiebedingten Hoch wieder normalisiert hat. Das zeigt sich im Rückgang der Suchabos, die für diese Region auf den Vermarktungsplattformen geschaltet sind: Innerhalb der vergangenen zwei Jahre hat sich hier die Zahl der Interessenten für Eigentumswohnungen um rund 25 Prozent reduziert, bei den Einfamilienhäusern beträgt das Minus mehr als 30 Prozent. Gleichzeitig ist die Mietwohnungsnachfrage um 22 Prozent gestiegen.

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Region Appenzell Ausserrhoden

Die Nachfrage nach Wohneigentum hat im Kanton Appenzell-Ausserrhoden im Vergleich zu den Vorjahren spürbar abgenommen. Dies hängt nicht nur mit der anhaltenden Verlagerung der Nachfrage ins Mietsegment zusammen, sondern auch mit dem geringen Bevölkerungswachstum in dieser Region. Dennoch besteht hier weiterhin ein Nachfrageüberhang: Auf jede inserierte Wohnung treffen aktuell im Schnitt immer noch über zwei Interessenten und Interessentinnen, im Segment der Einfamilienhäuser ist das Verhältnis knapp drei Suchende pro inseriertem Objekt.

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Region Linthgebiet

Das Linthgebiet zählt zu den gefragtesten, aber auch teuersten Wohnregionen im Kanton St.Gallen. Am Erwerb von Wohneigentum besteht hier ein weiterhin grosses Interesse, aber wegen der hohen Preisniveaus und den unterdessen erhöhten Hypothekarzinsen sind Eigenheime in dieser Region immer weniger erschwinglich. Im Herbst 2023 war gemäss den auf Vermarktungsportalen geschalteten Suchabos denn auch erneut ein Nachfragerückgang festzustellen. Da jedem inserierten Objekt im Durchschnitt aber immer noch 9 respektive mehr als 10 potenzielle Nachfrager gegenüberstehen, verzeichnete sowohl das Segment der Eigentumswohnungen als auch jenes der Einfamilienhäuser im 3. Quartal 2023 Preisanstiege. 

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Region Rheintal

Das Rheintal zählt nach der hiesigen Bevölkerungszunahme von 1.3 Prozent im letzten Jahr zu den wachstumsstarken Regionen im Kanton. Die durch das Wachstum generierte Zusatznachfrage nach Wohnraum schlägt sich derzeit verstärkt am Mietwohnungsmarkt nieder. Im Wohneigentumssegment dagegen hat die Nachfrage gemessen an der Zahl der Suchabos sowohl bei den Eigentumswohnungen (−20 Prozent) als auch bei den Einfamilienhäusern (−28 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Hauptverantwortlich hierfür dürften die gestiegen Finanzierungskosten und der eingetrübte Konjunkturausblick sein.

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Region Sarganserland

Im Sarganserland hat sich das schon seit Langem sehr dynamische Bevölkerungswachstum jüngst sogar beschleunigt: Mit einem Plus von 1.9 Prozent verzeichnete diese Region im Jahr 2022 die kantonsweit stärkste Zunahme der Einwohnerzahl. Dennoch ist im Oktober 2023 die Nachfrage nach Wohneigentum erneut zurückgegangen. Hauptursache dafür sind die gestiegenen Finanzierungskosten, welche diese Wohnform immer weniger erschwinglich machen. Dementsprechend ist hier eine deutliche Zunahme der Mietinteressenten zu beobachten, wenn auch die Eigenheimnachfrage immer noch wesentlich über dem verfügbaren Angebot liegt.

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Region Toggenburg

Der gesamtschweizerische Rückgang der Nachfrage nach Wohneigentum zeigt sich auch in der Region Toggenburg. Dies dürfte einerseits den nach wie vor höheren Finanzierungskosten und dem eingetrübten Wirtschaftsausblick zuzurechnen sein. Andererseits ist im Toggenburg die Bevölkerung im letzten Jahr mit 0.8 Prozent auch leicht weniger gewachsen als im kantonalen Mittel (0.9 Prozent). Die Zahl der Suchenden hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert, dennoch werden derzeit noch immer ungefähr doppelt so viele Suchabos wie Inserate auf Online-Portalen aufgeschaltet. 

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Region Werdenberg

Werdenberg zählt zu den am meisten prosperierenden Regionen im Kanton St.Gallen. Im vergangenen Jahr wurde hier ein sehr starkes Bevölkerungswachstum von 1.8 Prozent registriert, was deutlich über dem Mittel des Kantons liegt (+1.3 Prozent). Im Vergleich mit den anderen Regionen hat zudem in Werdenberg die Nachfrage nach Stockwerkeigentum, gemessen an den auf Vermarktungsplattformen geschalteten Suchabos, im Oktober 2023 nur geringfügig abgenommen (−4 Prozent im Vorjahresvergleich), während die Suchabos für Einfamilienhäuser sogar leicht zugenommen haben (+1 Prozent). 

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Region Wil

Die Region Wil steht aufgrund ihrer Nähe zu wichtigen Arbeitsplatzzentren bei Wohnungssuchenden anhaltend hoch im Kurs und verzeichnete im Jahr 2022 ein entsprechend reges Bevölkerungswachstum von 1.4 Prozent. Aufgrund der gestiegenen Hypothekarzinsen hat sich die Nachfrage nach Wohnraum zugunsten des Mietwohnungsmarktes verschoben: Während die Suchabos für Mietwohnungen in der Region Wil seit Beginn der Zinswende im Jahr 2022 um 22 Prozent gestiegen sind, haben jene für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser um 14 respektive 21 Prozent abgenommen. Nichtsdestotrotz vermag die Nachfrage nach Eigenheimen das verfügbare Angebot zu übersteigen

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