Wohneigentum Region Linthgebiet Herbstausgabe 2021
Das Linthgebiet, welches zu den gesuchtesten und entsprechend höherpreisigen Wohnregionen des Kanton
St. Gallen zählt, verzeichnet einen stetig wachsenden Nachfragedruck auf den Eigenheimmärkten.
Während das weiterhin sehr attraktive Finanzierungsumfeld ein wichtiger Treiber des äusserst lebhaften Kaufinteresses bleibt, spielen auch pandemiebedingte Effekte eine wichtige Rolle – einerseits die erhöhte Wertschätzung von Wohneigentum und andererseits die Tatsache, dass bei vielen Haushalten die Ersparnisse gar zugenommen haben. In der Konsequenz beschleunigte sich der Preisanstieg der gehandelten Wohnobjekte zuletzt abermals.
Angebot und Baumarkt
Anders als in den meisten Ostschweizer Regionen hat das Wohnungsangebot im Linthgebiet
zwar seit dem Frühjahr nicht weiter abgenommen. Trotzdem bleibt der hiesige Markt angespannt: Kaum eine Eigentumswohnung
steht leer, und lediglich 2.6 Prozent des Bestands wurden im 3. Quartal 2021 zum Verkauf angeboten (Gesamtschweizer
Durchschnitt: 4.0 Prozent). Immerhin entsteht hier fortwährend neuer Wohnraum. So liegt mit derzeit rund 130
bewilligten Wohnungen im Stockwerkeigentum die Neubautätigkeit ungefähr im langfristigen Trend und selbst bei den
Einfamilienhäusern geht es – wenn auch auf tiefem Niveau – wieder aufwärts.
Preisentwicklung
Im Linthgebiet stiegen die Transaktionspreise auch in der zweiten Jahreshälfte 2021 wieder stark an.
Zwischen dem 3. Quartal 2020 und dem 3. Quartal 2021 resultierte bei den mittleren Eigentumswohnungen ein Plus von
8.8 Prozent (Schweizer Durchschnitt: 7.3 Prozent), Einfamilienhäuser verteuerten sich um 5.7 Prozent (Schweizer Durschnitt:
7.5 Prozent). Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet in dieser Gegend inzwischen knapp 1.6 Millionen Franken. Ungeachtet
der bereits hohen Preise zeigt sich auch in der Zahl der Transaktionen kein Rückgang, im Segment der Eigentumswohnungen
war die Tendenz sogar leicht zunehmend.
Ausblick
Die sehr lebhafte Nachfrage im Linthgebiet wird dank der zumindest beständigen Wohnbautätigkeit noch etwas
besser als in manch anderen Regionen befriedigt. Vor allem im Segment des Stockwerkeigentums könnte eine steigende
Marktversorgung längerfristig zu einer gewissen Abflachung der zuletzt regen Preisdynamik führen. Trotzdem werden sich
hier die Preise weiterhin auf hohem Niveau bewegen.